HNA: Sohlingen vor der Machbarkeitsstudie

Verliehausen in der heißen Planungsphase – Sohlingen vor Machbarkeitsstudie

Von Jürgen Dumnitz
Verliehausen/Sohlingen. Die Interessengemeinschaft Bioenergiedorf Verliehausen (IBV) setzt den Hausbesitzern im
Schwülmedorf, die sich bislang nicht als potenzielle Kunden für das Nahversorgungsnetz gemeldet haben, eine letzte
Frist: Bis Freitag, 25. Juli, sollen sich alle melden, die noch mit dabei sein wollen.


Laut Heinrich Ropeter soll das nötige Versorgungsnetz unmittelbar nach diesem Meldetermin beauftragt werden. Ein
späterer Anschluss sei zwar nicht völlig ausgeschlossen, aber mit Mehrkosten verbunden. Bisher sind 60 Hausbesitzer
zum Anschluss bereit, so dass das Projekt wirtschaftlich umgesetzt werden kann.
Mit der Stadt Uslar wurde ein städtebaulicher Vertrag geschlossen und die Änderung des Flächennutzungsplans ist
bereits eingeleitet worden. Das Grundstück zwischen Schoningen und Verliehausen, auf dem die Anlage gebaut
werden soll, sei sofort verfügbar, sagt Ropeter. In der geplanten Biogasanlage sollen Stroh, Gülle, Mais-, Gras- und
Ganzpflanzensilage zu Biogas verarbeitet werden, das anschließend zur Stromerzeugung verbrannt wird.

Stroh und Gülle

Die dabei entstehende Wärme soll über ein Nahwärmenetz die angeschlossenen Häuser mit Heizungswärme
versorgen. Ein besonderes Interesse hat die IBV daran, möglichst viele Reststoffe wie Stroh und Gülle zu verarbeiten,
um die Ackerflächen, die zur Biomasseproduktion benötigt werden, möglichst gering zu halten, sagt Heinrich
Ropeter. Weiterentwicklungen der aktuellen Biogastechnik machen dies möglich.
Landwirte, Hausbesitzer und Investoren bilden in Verliehausen eine Gesellschaft zum Betrieb der Biogasanlage. (jdx)