HNA: Energie zum Festpreis

Noch nicht ganz so weit wie in Verliehausen sind die Vorarbeiten für das Bioenergie-Projekt in Sohlingen. Auch in dem Ahledorf sollen Wärme und Warmwasser aus Bioenergie von nachwachsenden Rohstoffen wie Mais und tierischen Produkten wie Mist und Gülle die Energieversorgung sichern.

Zwei Tarife

Zwei Tarife will die Bioenergiedorf Sohlingen GbR den ausbesitzern vorgeschlagen: 1. Grundgebühr plus erbrauch, 2. Eine Mindestabnahmemenge zum Festpreis. Die Vorverträge sollen bis zum Wochenende an alle Haushalte verteilt werden und bis zum 10. August wieder bei der Gesellschaft sein. Dann werde gerechnet: Je nach Anzahl der Anschlüsse müsse man sich für den Bau einer Anlage von 200 bis 500 Kilowattstunden entscheiden, sagte Heike Mittelstädt. Entscheiden müssen sich Landwirte als Rohstoff-Lieferanten ebenso wie die Wärmekunden. Eine Machbarkeitsstudie soll nach der Auswertung der verbindlichen Vorverträge in Auftrag gegeben werden. Das Ergebnis sei dann eine Anlage, die den Bedarf decken dann und noch ein wenig Reserven hat. Favorisiert werde nach wie vor der Standort zwischen Kammerborn und Sohlingen für die Biogasanlage.
Man sei aber flexibel, wenn die Anlage kleiner werden müsse oder sich andere Entwicklungen ergeben, machte Heike Mittelstädt gestern deutlich. Auf die nächsten Jahre und Jahrzehnte gesehen soll der Betrieb einer eigenen Biogasanlage im Dorf eine unabhängige Selbstversorgung bieten. Gekoppelt sein soll der Energiepreis nämlich an die tatsächlichen Betriebskosten und keinesfalls an den ständig steigenden Öl- und Gaspreis, teilt Heike Mittelstädt als Ergebnis der jüngsten Zusammenkunft der GbR mit den Einwohnern mit.

Einsparpotenzial

Im Moment liege man 20 Prozent unter den Kosten für Öl und Gas. Bei stetig steigenden Preisen für diese Rohstoffe sei damit zu rechen, dass man in Zukunft 30 oder sogar 40 Prozent billiger sei.